16. Mai 2025
Der Enthusiast - Freja Leman

Mehr als nur eine Fabrik
In einem früheren Beitrag haben wir Ihnen von der Fabrik in Sörforsa und ihrem Gründer Axel Leman erzählt. Er war die treibende Kraft hinter dem Bau und der Entwicklung von Holma-Helsingland. Wir erwähnten auch seine Frau, Freja Leman, die eine ebenso wichtige Rolle spielte.
Nun wollen wir sie ins Licht rücken - eine Frau mit Herz, Willen und Mut, die mit ihrem Engagement und ihrer Fürsorge eine ganze Gemeinschaft geprägt hat.
Die Frau hinter dem Wandel in Sörforsa
Im Schatten von Fabrikrauch und Spinnrädern tauchte eine Frau auf, die das Leben vieler Menschen in der kleinen Gemeinde Sörforsa in Hälsingland verändern sollte. Ihr Name war Freja Leman - eine Enthusiastin, eine Visionärin und eine wahre Menschenfreundin.
Die 1875 in Hudiksvall geborene Freja Hådell begann eine Liebesbeziehung mit Axel Leman, dem Industriellen der Flachsspinnerei Holma-Helsingland. Aber Freja war viel mehr als nur eine Ehefrau an der Seite eines Geschäftsmannes. Sie wurde zu einer Gemeindegründerin mit einem Herz für Wohlfahrt, Gleichberechtigung und Fürsorge.

1907, zu einer Zeit, als es fast keine soziale Unterstützung für berufstätige Frauen gab, gründete Freja die erste industrielle Kindertagesstätte Schwedens. Ein kleiner, aber wichtiger Raum für die Kinder berufstätiger Frauen.
Die Kindertagesstätte bot den Kindern Sicherheit, Spiel und Betreuung und den Müttern die Möglichkeit, ohne Sorgen zu arbeiten. Es war mehr als eine praktische Lösung. Es war ein soziales Statement, dass auch die Kinder berufstätiger Frauen Betreuung und eine gute Erziehung verdienten.
Aber das war noch nicht alles. Kinder werden älter, und mit der gleichen Herzlichkeit gründete sie eine Hausfrauenschule und ein Jugendzentrum, Orte, an denen ältere Menschen wachsen, lernen und zuversichtlich in die Zukunft blicken konnten. Die Frauen lernten etwas über Wirtschaft, Kochen, Kinderbetreuung, Haushaltsführung und vor allem über ihre Rechte.
Sie war überzeugt, dass Bildung Stärke und Unabhängigkeit verleiht.
Freja sah Bedürfnisse - und handelte. Sie schuf Möglichkeiten, wo andere Hindernisse sahen. Für Freja war nichts unmöglich.
Gemeinsam mit Axel leitete sie Holma-Helsinglands mit einer Auffassung von Fairness, die auch heute noch modern wirkt. Unter ihrer Führung wurde das Prinzip des gleichen Lohns für gleiche Arbeit eingeführt. Eine ungewöhnliche und mutige Haltung in einer Zeit, in der das Geschlecht oft sowohl den Platz als auch den Lohn bestimmte.
Freja kämpfte nicht nur für die sichtbaren Strukturen, sondern für den Wert der Menschen in den kleinen Dingen. Im Alltäglichen. Die Dinge, die einen echten Unterschied machen. Und das ist auch heute noch so.
Freja hatte nicht nur ein warmes Herz, sondern auch einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.
Ein Vermächtnis, das weiterlebt
Freja Leman verstarb 1949, doch ihr Engagement lebte weiter. Sie und Axel gründeten einen Spendenfonds - den Freja und Axel Leman Stiftungsfonds - der sich weiterhin für soziale Unterstützung und den Zugang zu gutem Wohnraum einsetzte. Durch den Fonds halfen ihre Werte weiterhin Menschen in Not.
In Sörforsa sind die Spuren von Frejas Arbeit bis heute erhalten geblieben. Nicht in Form von großen Denkmälern, sondern in der Kindertagesstätte, die zum Vorbild für andere wurde, in den Erinnerungen der Menschen und in der Wärme, die noch immer über dem Dorf liegt.

Freja Leman arbeitete im Stillen, aber ihre Taten sprechen noch heute eine deutliche Sprache. Sie hat bewiesen, dass für einen sozialen Wandel nicht immer große Worte nötig sind. Manchmal genügt es, einen Bedarf zu erkennen und den Mut zu haben, etwas dagegen zu tun. Mit Rücksichtnahme als Kompass wurde Freja zu einer der wichtigsten Frauen in Hälsingland!

gewidmet, die wie Freja Wärme, Weisheit und Fürsorge verbreitete. Sie hat uns zu früh verlassen, aber ihr Eindruck lebt weiter - in unserer Arbeit, in unseren Gesprächen und in unseren Herzen.
Wir erinnern uns in Dankbarkeit und Liebe an sie.